DAS PRISMENFERNGLAS
Das Prismenfernglas besteht wie das astronomische Fernrohr aus Objektiv und Okular. Das astronomische Fernrohr allein ergibt aber ein kopftstehendes Bild; zur Umkehrung dieses Bildes werden nun Prismen benützt. Das zweite Bild zeigt, wie ein Strahlenbündel durch Totalreflexion zweimal im rechten Winkel abgelenkt wird, so dass danach Oben und Unten vertauscht sind. Da bei dem kopfstehenden Bild im Fernrohr auch Links und Rechts vertauscht waren, muss der Strahlengang noch ein zweites Prisma durchlaufen, damit auch die Seitenrichtigkeit wiederhergestellt ist. Diese Prismenanordnung bringt gegenüber dem terrestrischen Fernrohr durch den dreifach nebeneinandergelegten Strahlengang eine wesentlich verkürzte Baulänge. Der gegenüber dem Augenabstand vergrößerte Objektivabstand ist für das räumliche Sehen von Vorteil. In dem Schnittbild 4 ist an der Vereinigung des Strahlenbündels der Ort der Zwischenabbildung kurz vor dem Okular erkennbar. Hier befindet sich auch die Gesichtsfeldblende, die als scharfer Rand des Bildfelds im Unendlichen gesehen wird.